Satzung der Welthaus Fürth gGmbH
Präambel
Der weltweite Handel ist von großen Ungleichheiten und ungerechten Strukturen gekennzeichnet. In diesem Kontext bietet der Faire Handel durch Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit und den Verkauf von fair gehandelten Produkten zur Unterstützung konkreter Projekte und Partnerorganisationen einen Ansatz zur Reduzierung globaler Ungleichheiten. Die internationalen Dachorganisationen des Fairen Handels verstehen darunter folgende Definition:
„Der Faire Handel ist eine Handelspartnerschaft, die auf Dialog, Transparenz und Respekt beruht und nach mehr Gerechtigkeit im internationalen Handel strebt. Durch bessere Handelsbedingungen und die Sicherung sozialer Rechte für benachteiligte Produzentinnen, Produzenten, Arbeiter und Arbeiterinnen – insbesondere in den Ländern des Südens – leistet der Faire Handel einen Beitrag zu nachhaltiger Entwicklung.
Fair-Handels-Organisationen engagieren sich (gemeinsam mit Verbraucherinnen und Verbrauchern) für die Unterstützung der Produzenten und Produzentinnen, die Bewusstseinsbildung sowie die Kampagnenarbeit zur Veränderung der Regeln und der Praxis des konventionellen Welthandels.“ (Zitat: Internationale Charta des Fairen Handels der World Fair Trade Organization, von Fairtrade International und weiterer Akteure des Fairen Handels in der Fassung von 2018).
Dem vorstehend definierten Grundsatz eines Fairen Handels verpflichtet, stellt die Gesellschafterversammlung die folgende GmbH – Satzung fest:
Der Satzungszweck wird verwirklicht insbesondere durch Bildung für nachhaltige Entwicklung, Informationsarbeit und Kampagnen (Veranstaltungen, Vorträge, Workshops, Aktionen und Infostände zu Themen des Globalen Lernens) in der Kinder-, Jugend- und Erwachsenenbildung, in Kooperation mit Universitäten, Kirchen, Schulen und Volkshochschulen, Bildungswerken, Eine-Welt- und Fairtrade-Initiativen der öffentlichen Hand, der Zivilgesellschaft und anderen Nichtregierungsorganisationen.
Zudem Partnerschaftsarbeit und Austausch mit Menschen aus dem globalen Süden sowie Projektförderung und Projektarbeit im In- und Ausland, zum Beispiel durch Kooperationen mit Initiativen, die sich gegen Menschenhandel und Unterdrückung von Kindern und Frauen engagieren. Ziel ist es, Vereinigungen aktiv zu unterstützen, die sich sowohl in Entwicklungsländern wie auch im Inland aktiv für die Menschenrechte engagieren. Besonders das Sammeln von Spenden und der Verkauf von Produkten aus dem Fairen Handel dienen der Unterstützung, der Hilfe zur Selbsthilfe und der Ermächtigung emanzipativer Partnerschaftsinitiativen, Projekten, Basisgruppen durch Verkauf und Vertrieb dieser Produkte.
Hierbei wird auf das Zusammenwirken mit anderen Organisationen des Fairen Handels und der internationalen Eine-Welt-Bewegung (auch mittels Vernetzung mit gemeinnützigen, sozial-integrativen, genossenschaftlichen und ähnlichen Initiativen) geachtet. Als Beitrag zum Globalen Lernen verfolgt die Gesellschaft das Ziel eine reflektierte, kritische Wertehaltung zu fördern, systemische Zusammenhänge zu verstehen und zukunftsfähige Handlungsalternativen zu erarbeiten.